Nachdem ich mich nach unserem Trip nach Porvoo über diese Eisfischer lustig gemacht habe, wollte ich das Ganze auch mal ausprobieren. Was kann schon so speziell daran sein, in der grössten Kälte auf einem zugefrorenen See oder Fluss zu sitzen, den Rücken gegen den noch viel kälteren Wind, und darauf zu warten, dass endlich mal was anbeisst?
Passend kam daher das Angebot von Ilkka, mich auf einen Familienausflug mitzunehmen, wo ich dieses typisch finnische Hobby auch selber mals ausprobieren konnte.
Vergangenen Sonntag war es dann so weit. Schnell noch einen Kaffee getrunken, fünf Schichten (!) kleider montiert, und dann ging’s los.
Nach einer kurzen Autofahrt wechselten wir auf die Langlaufski, um auf das zugefrorene Meer zu gelangen. Ein Freund von Ilkka erwartete uns schon und die Kinder hatten ihre Leinen auch schon im Wasser.
Nach einer 5-Sekunden-Einführung hatte ich dann später auch meine Leine im Wasser und versuchte mein Glück. Und da ich ja ein Naturtalent bin, gelang es mir doch tatsächlich auch zwei riesige Fische zu fangen ;-) .
Und? Was ist nun das faszinierende am Eisfischen? Auch wenn man sich den A**** abfriert, hat das Ganze auch seine schönen Seiten. Die Arbeit ist weit weg, frische Luft, Natur pur und einfach nur Stille weit und breit. Während dem ich auf dem Eis kniete, konnte ich mir gut vorstellen, was die Leute zum Eisfischen bewegt. Und wenn man die entsprechende Kleidung und warme Gummistiefel besitzt, ist Eisfischen sicherlich auch einigermassen erträglich :-).