Nach sechs Wochen Praktikum bei Leica, bin ich nun für meine Prüfungsvorbereitungen zurück an der ETH. Zeit für einen kleinen Rückblick über den ersten Teil meiner Arbeitszeit.
Ziel dieses ersten Teils war es, mich mit dem gesamten Ablauf in der Prozessierungskette vertraut zu machen. Damit meine Arbeit auch für Leica einen produktiven Nutzen hatte, durfte ich an „meinen“ Bildern gleich auch Untersuchungen für ein internes Projekt durchführen. So kam es, dass ich während dieser Zeit mit einigen Softwarepaketen arbeitete.
Los geht’s
Zu Beginn konzentrierte ich mich auf die beiden Auswerteprogramme GPro und XPro, mit welchen ich dann anschliessend den Grossteil meiner Arbeit machte. Zuerst war ich ziemlich geschockt, da viele der Funktionen noch nicht oder nur falsch funktionierten. Schnell merkte ich aber, dass dies nur der Fall war, da ich in der Programmiererecke bei Leica gelandet war, und ich daher mit Versionen der Software arbeitete, welche noch überhaupt nicht veröffentlicht waren. So kam es dann auch, dass ich täglich auf die aktuellste Variante updaten durfte. (Wenigstens weiss ich jetzt ziemlich gut, wie man die einzelnen Softwarepakete installiert ;-) )
Flugplanung
Als das Wetter einigermassen wieder aufhellte und klar wurde, dass schon bald der Flug zur Bildaufnahme für mein Projekt stattfinden würde, begann für mich die Arbeit der Flugplanung. Da die dafür notwendige Software FPES leicht verständlich ist, gelang es mir auch nach einer kurzen Zeit ein paar Fluglinien zu erstellen. Da ich ja zuvor schon einmal die Möglichkeit hatte, auf einem ALS60 Testflug dabeizusein, wusste ich auch schon, worauf man bei solch einer Flugplanung achten muss.
Über den Wolken
Nun ja… Wolken sollte es ja keine haben :-)
Jedenfalls durfte ich nach der Flugplanung (und einigen Tagen Auf-Gutes-Wetter-Warten) beim Flug dabei sein… Und was soll ich schon sagen? Es war einfach genial! :-)
Interessant war für mich auch zu sehen, wie streng der Zeitplan für so einen Flug ist. So kam es, dass wir beim zweiten Flugtag, das Flugzeug nur über die Mittagsstunden brauch konnten, da zuvor und danach die Fallschirmspringer unterwegs waren. Das heisst innerhalb kürzester Zeit: Sitzbänke raus, Kamera rein, in die Luft, Aufnahmen machen, zurück, Kamera raus und wieder Sitze für die Fallschirmspringer einbauen. Und alles bei grösster Hitze und Sonnenschein!
Auswertung
Was nun kam entsprach ziemlich der Arbeit wie man sie bei einer Projektarbeit an der ETH auch hat. Selbstverständlich kommt zuerst noch der Download von den MM80 (oder den übergrossen Memorysticks, wie sie einer am IGSM genannt hat…), die Auswertung der GPS-Daten und die Generierung der verschiedenen Produkte (L0-, L1-, L2-Bilder), welche man anschliessend verwenden möchte. Ansonsten hab ich auch hier die verschiedenen Bilder analysiert, radiometrische Korrekturen angebracht, das Bildmaterial anschliessend ausgewertet, etc.
Abschliessend kann ich nun sagen, dass ich nun sicherlich den gesamten Ablauf, sowie auch die verschiedenen Softwarepakete die dafür gebraucht werden (und noch viele mehr), ziemlich gut kenne… Ziel erfüllt :-)